Drei Fragen an zwei Personen
Dr. Catharina Raible, Leiterin des Stadtmuseums Hornmoldhaus in Bietigheim und Lisa-Marie Rauscher - Kunsthistorikerinnen
Das Jahresprogramm der Kulturgemeinschaft bietet in über 120 Kunst-Veranstaltungen wieder eine Vielzahl an Themen, Führungen, Kunsterlebnissen und exklusiven Kunstreisen an.
Gibt es darin einen Programmpunkt, der Ihnen besonders gefällt?
Dr. Catharina Raible: Glanz des Rokoko, im Schloss Ludwigsburg, als Kombinationsführung besonders reizvoll.
Lisa-Marie Rauscher: Beim ersten Blick ins Jahresprogramm 2022/2023 haben mich direkt alle Angebote im Fokus-Thema „Rokoko und das Zeitalter der Aufklärung“ angesprochen. Ausgedehnte Spaziergänge durch wunderbar angelegte Parks wie das Gartenreich Dessau-Wörlitz oder das Hineinträumen in die pastelligen Bilderwelten des Rokoko? In unserer krisenreichen Zeit Balsam für die Seele …
Was ist für Sie das Highlight im eigenen Programmangebot?
Dr. Catharina Raible: Die Kombination aus Führung und japanischer Teezeremonie ist für mich besonders reizvoll. Japan hat eine spannende Kultur und wir können sie hier in unserer Region direkt erleben.
Lisa-Marie Rauscher: Ich freue mich besonders auf meine Führungen in der Staatsgalerie Stuttgart: „Dannecker – Vom Rokoko zum Klassizismus. Winckelmann und die Folgen ...". Um den Bildhauer Johann Heinrich Dannecker kommt man in Stuttgart nicht herum, wenn man sich wie ich gerne mit dem 18. und 19. Jahrhundert beschäftigt. Gerade deshalb finde ich es spannend, ihn immer wieder unter anderen Blickpunkten kennen und schätzen zu lernen.
Was ist für Sie das kulturelle Highlight in diesem Jahr?
Dr. Catharina Raible: Endlich wieder ohne Corona ins die Museen und ins Theater, ich freue mich, wenn die Unbeschwertheit zurück ist.
Lisa-Marie Rauscher: Kürzlich war ich ganz begeistert von der Nachricht, dass es mit dem Fahrplanwechsel im Dezember Nachtzüge von Stuttgart nach Budapest, Venedig, Wien und Zagreb geben soll. Ich bin gespannt, welche kulturellen Highlights ich im Schlaf erreichen werde. Aber auch ohne Nachtzug wird es mich mindestens – oh Wunder – für die Bildhauerei nach Berlin zur Ausstellung „Johann Gottfried Schadow – Berührende Formen“ in der Alten Nationalgalerie ziehen.