Geschichte
KULTURGEMEINSCHAFT
Aus der Idee der Arbeiterbildungsbewegung entstand 1924 die Kulturgemeinschaft unter dem Namen Stuttgarter Volksbühne e.V.. Für ihre Theaterabonnenten buchte die Volksbühne ganze Vorstellungen im Landestheater und im Stuttgarter Schauspielhaus. Das Angebot wuchs schnell: schon ab 1925 wurden auch Konzerte angeboten.
Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 bedeutete das vorläufige Ende der künstlerischen Freiheit und damit auch der selbstbestimmten Arbeit der Volksbühne Stuttgart, die zu diesem Zeitpunkt bereits 11.000 Mitglieder zählte. Schon wenige Wochen nach der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 wurde die Neugründung der Stuttgarter Volksbühne unter ihrem neuen Namen Kulturgemeinschaft unter Mithilfe des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Angriff genommen.
Die erste Veranstaltung der Kulturgemeinschaft am 21. Juli 1945 im Großen Haus des Staatstheaters – ein Konzert mit Beethovens Neunter Sinfonie – war gleichzeitig auch die erste Kulturveranstaltung in der deutschen Westzone.
Die Begeisterung für Kultur nach dem Krieg war riesig: 1945/1946 konnte die Kulturgemeinschaft in 36 Vorstellungen 43.200 Besucher verbuchen. Mit dem ständig zunehmenden Angebot wachsen auch die Besucherzahlen. 1961 wurde die Kulturgemeinschaft, die seit 1945 als selbstständige Organisation dem DGB Baden-Württemberg angeschlossen war, in einen gemeinnützigen eingetragenen Verein umgewandelt, mit der Zielsetzung Kunst und Kultur möglichst breiten Schichten der Bevölkerung nahe zu bringen. Bis heute ist die Kulturvermittlung das Hauptziel der Kulturgemeinschaft.
Das Angebot wurde den wachsenden individuellen Bedürfnissen der Besucher angepasst und verbreitert, so dass die Kulturgemeinschaft heute über 50 verschiedene Abo-Angebote quer durch alle Sparten offerieren kann.