Der Freischütz
„Der Freischütz“ gilt als Inbegriff der deutschen romantischen Oper, doch in diesem Schicksalsdrama geht es um mehr als um Sehnsucht, Liebe und Natur.
In deutscher Sprache ohne Übertitel; Altersempfehlung: ab Klasse 8
Um die Hand seiner geliebten Agathe zu gewinnen, muss der Jägerbursche Max
einen Volltreffer landen. Aus Angst, zu versagen, lässt er sich in der Wolfsschlucht
mit „finsteren Mächten“ auf einen Pakt ein: Sechs todsichere „Freikugeln“ für ihn,
mit der siebten darf der Teufel ein beliebiges Menschenopfer dahinraffen.
Carl Maria von Webers 1821 uraufgeführter Freischütz ist der Inbegriff der deutschen romantischen Oper. Niemand zuvor hat den Einbruch des Übersinnlichen und Unheimlichen so suggestiv Klang werden lassen. Weber konfrontiert die Anmut seiner Frauengestalten mit dem selbstquälerischen Gefühl der Verlorenheit und den Phantomen einer geschlossenen Gesellschaft.
„Oh mein herrliches deutsches Vaterland, wie muss ich dich lieben, wie muss ich für dich schwärmen, wäre es nur, weil auf deinem Boden der Freischütz entstand“, schrieb Richard Wagner 1841 in Paris und arbeitete damit kräftig am Mythos vom „Freischütz“ als deutscher Nationaloper. Achim Freyers mittlerweile legendäre Skandalinszenierung von 1980 legt das Albtraumhafte frei, das sich so oft unter dem verharmlosend Volkstümlichen verbirgt – damals wie heute.
Spieldauer: 3 Std. 15 Min.